die Rosen
zwei Tage vor Abreise für lange vier Wochen
der Augen nacktfeuchte Blicke
der ungezählt schöne
Kohlweißling
am Waldsaum
der üppige Lavendel und
die ungepflückt verschwendeten Kirschen
im Garten vorm Frühfenster
im Blick
umsonst
dies alles
was nicht zählt
und nichts abwirft
wie die Hand, die hält
und das Kosen der Haut
und das Gedicht
umsonst
und
umsonst
ist das Leben
im Zartwerden
ohne Verrechnung
das Lieben
ohne
Vertrag
umsonst auch
die Musik beim Frühmahl
und das Küssen und Kosen
ohne beflissenes Publikum
und das Bild von den Gräsern im Feld
im Handysnapshot
umsonst
dies alles
und
zuinnerst
zuäußerst
zutiefst
und
ganz weit
umsonst
ist die schönste Umschreibung für
gott
nur dieser
Wahn
dieses unfassliche Leiden, Verrecken,
Killen, Töten und Sterben
das ist
nicht
umsonst
das kostet
alle
das Leben
die Menschen
die Erde
die Welt
das ALLSAMT
und so
auch
Dich
Gott
und da weiß niemand
nichts
und so
ist mir
ich lebe
weiter
in DIR
DU
LIEBES
DU
Dein
UMSONST
Markus Roentgen


